Praktikantin Luisa berichtet aus Maseno

Mein Name ist Luisa Dreke. Ich studiere an der Humboldt-Universität zu Berlin Deaf Studies im fünften Semester. Seit dem 17. Februar 2014   bin ich in Kenia, um ein sechswöchiges Praktikum zu absolvieren. Meine bisherigen Eindrücke zusammen zufassen fällt mir sehr schwer. Jeden Tag gibt es etwas Neues zu entdecken oder zu erleben. Ich lebe mit in der Familie von Austine Otieno und begleite ihn zu seiner Arbeit in die School for the Deaf in Maseno. Er arbeitet dort im Bereich der taubblinden Kinder. Die Kinder sind aufgeweckt, interessiert und wissbegierig neue Dinge zu lernen.

luisa1Für alle Beteiligten war der Brand zu Beginn des Jahres, bei dem sämtliche Lehrräume der taubblinden Abteilung niederbrannten, ein großer Schock. Bisher konnte nicht geklärt werden, wie es zu der Katastrophe kommen konnte. Alle sind dankbar, dass weder den Kindern noch den Mitarbeitern etwas passiert ist. Alle sind wohlauf. Nun fehlt es jedoch an geeignetem Raum, damit die Kinder in einer angenehmen Lernatmosphäre weiter unterrichtet werden können. Lehr-und Lernmaterialien konnten nicht aus den Flammen gerettet werden. Aus diesem Grund wird dringend Geld benötigt, um neue Lehrmittel zu beschaffen und um die Räumlichkeiten so schnell wie möglich neu zu errichten. Gerade für taubblinde Kinder muss der Unterricht planmäßig und geregelt fortgeführt werden, damit ihr Tag eine feste Struktur hat und ihnen somit Sicherheit vermittelt werden kann. Lehrer/innen benötigen ganz besonders viel Einfühlungsvermögen und besonderes Schulmaterial, welches insbesondere taktil erfahrbar ist, um den Unterricht für taubblinde Kinder interessant und reizvoll zu gestalten. Es ist zu hoffen, dass sich viele Menschen am Spendenaufruf auf dieser Seite beteiligen.

Des Weiteren fehlt es dem Projekt der Kids of Maseno noch an finanziellen Mitteln. Alle Beteiligten wünschen sich, dass es schnell vorwärts geht und die taubblinden Kinder möglichst bald unter einem Dach schlafen, lernen und spielen können, damit ihnen das bisher fehlende Gefühl eines Zuhauses, einer behüteten Familie gegeben werden kann. Die Bauvorgänge am Waisenhaus sind abgeschlossen und in der letzten Woche konnten die Arbeiten an einem Brunnen auf dem Gelände einen großen Fortschritt erzielen. Das Wasser steht nun so hoch, dass anstrengende Wege zu weiter entfernten Pumpen, um Wasser zum Waschen zu beschaffen, nicht mehr nötig sind. Dies bringt eine große Erleichterung.

In einem nächsten Schritt sind finanzielle Mittel, welche für die Ausstattung des Innenraums des Gebäudes genutzt werden, von großer Wichtigkeit.

luisa3In meiner bisherigen Zeit hier, lernte und lerne ich viele Menschen kennen, die an der Voranbringung des Projektes sehr interessiert sind. Ich hoffe, dass es mit so vielen Händen gelingen kann, den Zeitraum bis zur Vollendung des Planes möglichst kurz zu halten.

Ein paar Wochen bleiben mir noch, um vor Ort meinen Beitrag dafür zu leisten.

Ganz liebe Grüße aus Kenia

Luisa

Stand: 10. März 2014

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert